Was sind nachhaltige Versicherungen?
Eine Versicherung dient grundsätzlich zunächst dem Absichern von individuellen Risiken.
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist kein geschützter Begriff, sondern hat seinen Ursprung im 18 Jahrhundert, wo er eine Forstwirtschaft beschreibt, die nicht mehr Bäume abholzt als nachwachsen. Auch 1987, im sogenannten Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen, spielt das generationenübergreifende Schonen von natürlichen Ressourcen in Verbindung mit einer Verhaltensänderung auf politischer und wirtschaftlicher Ebene eine wesentliche Rolle.
Dürreschäden, Stürme, Überschwemmungen sowie globale Verteilungskämpfe, jedoch auch steigende Gesundheitskosten nehmen jedoch zu und verursachen steigende Kosten. Versicherungsgesellschaften sind sozialökonomische Versicherungsgemeinschaften, so dass wir beitragszahlenden Menschen das auch spüren. Für uns bedeuten „nachhaltige Versicherungen“ daher vor allem ressourcenbewusstes und klimaschutzwirksames Handeln damit die Lebensqualität auch zukünftiger Generationen im Einklang mit der Natur auf unserm wunderschönen Planeten erhalten bleibt. Das kann in der Kapitalanlage und auf Unternehmensbene umgesetzt werden – jedoch auch auf der Produktebene.
Hoffnung durch Handeln
Schon die heutigen Generationen spüren stark die Folgen der Klimakrise. Wir sind jedoch auch die, die durch ihr politisches und persönliches Handeln noch die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen erfolgreich begrenzen können. Jeder Euro, der in eine Versicherung fließt, kann daher in irgendeiner Form etwas bewirken. Daher kümmern wir uns nicht nur um die maßgeschneiderten Versicherungstarife, sondern arbeiten mit Verbünden wie der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, den Vereinen ökofinanz-21 e.V. und Verein für alternative Versorgungskonzepte e.V. sowie der von uns mitgegründeten CLIMAVIVA eG zusammen.
Auf politischer Ebene gibt es globale Vereinbarungen und Ziele – wie beispielsweise die Agenda 2030 mit den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die wir auch in unserer Philosophie beschreiben. Die Europäische Union hat im Rahmen ihres „Green Deals“ dann auch eine neue Strategie eines nachhaltigen Finanzwesens beschlossen, die große Auswirkungen auf die Kapitalanlagen und Unternehmensführungen der Versicherungsgesellschaften hat.
Wie können Versicherungen „nachhaltig“ sein?
Was sind nun „nachhaltige Versicherungen“? Wie stellen Sie fest, was dem Marketing (Greenwashing) oder tatsächlich der Umwelt, der Gemeinschaft und somit auch Ihnen langfristig dient?
Versicherungsgesellschaften unterliegen einer wachsenden staatlichen Regulatorik bei gleichzeitig gestiegenem Umweltbewusstsein der Bevölkerung. Wie in anderen Branchen müssen die Konzerne zeigen, wie sie sich ökologisch und sozial engagieren und ihrer unternehmerischen Verantwortung stellen. Und vor allem, wie sie Ihre Kapitalanlage, ihr Unternehmen und die Produkte – nach den vorgegebenen ESG-Kriterien – zukunftsfähiger aufstellen wollen.
Am Markt gibt es einige selbsternannte „nachhaltige“ oder „grüne“ Versicherungstarife, die entweder einzelne Tarifbausteine mit Nachhaltigkeitsaspekten aufweisen, Teile der Prämie nach bestimmten Anlagekriterien investieren und/oder „nachhaltige“ Investmentfonds anbieten – jedoch ohene bisher ein messbares soziales oder ökologisches Ergebnis. Vor allem das Pflanzen von Bäumen pro Vertrag ist beliebtes Gadget mit Zusatzbeitrag, dessen Sinn für den kurzfristig notwendigen Klimaschutz höchst umstritten ist.
Hier werten wir als Versicherungsmakler jeden neuen Tarif am Markt kritisch aus.
Wichtig für Sie: An erster Stelle steht immer Ihr Bedarf und ein entsprechend leistungsstarker Versicherungsschutz. Beides ermitteln wir für Sie mit unserer langjähigen Erfahrung, ständiger Fortbildung und technischer Ausstattung. Wir klären dann gerne mit Ihnen ab, welche nachhaltigen Zusatzleistungen Sie gerne haben möchten, welcher Versicherer Ihnen am sympathischsten ist. Ab August 2022 muss übrigens jede vermittelnde Person bei der privaten Altersvorsorge Ihre Nachhaltigkeitspräferenzen abfragen.
Wer neben einem passenden Versicherungsschutz auch vergleichen möchte, wie nachhaltig das Versicherungsunternehmen ist, kann es wie wir oder – noch besser – mit uns machen:
Wie transparent zeigt sich die Versicherungsgesellschaft?
Gibt es bereits einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht oder nur eine Erklärung? Problem: Diese „Nicht-finanziellen Berichte“ führen bisher eher das auf, was aus Gesellschaftssicht gut läuft und lassen sich schwer miteinander vergleichen. Das soll sich mit der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ab 2024 verbessern.
- Wir legen zum einen den Schwerpunkt auf anerkannte Berichtstandards, wie den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und die Global Reporting Initiative (GRI).
- Zum anderen berücksichtigen wir Versicherungsgesellschaften, die ein Asskurata Nachhaltigkeitsrating und das Franke Bornberg ESG-Unternehmensrating haben. Auch eine transparente Gemeinwohlbilanzierung wäre statthaft, findet sich in Deutschland jedoch nur bei wenigen Banken.
- Bezüglich diverser „Nachhaltigkeitssiegel“ oder „Nachhaltigkeitszertifikate“ für Unternehmen im Finanzbereich seien Sie bitte sehr skeptisch. Wir haben zwar auch schon den ein oder anderen Wettbeweb gewonnen, gehen in unserer Vorbildrolle jedoch viel weiter. Mit ein bisschen Siegel-Recherchieren im Internet stellen auch Sie sehr schnell fest, dass die meisten „Auszeichnungen“ entweder intransparent und/oder wirkungslos sind.
- Wir stellen uns seit 2023 dieser Herausforderung, indem wir einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen.
Nachhaltige Kapitalanlagen
Hier lassen sich Versicherer ungern in die Finanzen schauen. Wir unterscheiden Kompositversicherer, die primär für Schäden aufkommen und nicht so viel Rücklagen bilden müssen, und Versicherungsgesellschaften, die langfristig Kapital anlegen müssen (Krankenversicherungen, Lebensversicherungen). Für die meisten Versicherungsgesellschaften scheint es äußerst schwierig, ihre langfristig gebundenen Kapitalanlagen komplett auf nachhaltig, im Sinne von generationengerecht und enkeltauglich umzustellen. Wenn die Gesellschaften daher verkünden, sie würden die Prämie vollständig oder teilweise nachhaltig anlegen, sollten nicht nur die Kriterien konkret aufgeführt sein, sondern auch wie und wo die Zuflüsse dann angelegt werden. Bestenfalls wird die (gewünschte) ökologische und soziale Wirkung auch gleich mitbeschrieben.
- Hier unterstützen das Asskurata Nachhaltigkeitsrating.
- Was berichten Dritte wie Urgewald e.V., Facing Finance e.V., ecoreporter oder möglicherweise das Forum Nachhaltige Geldanlagen über die Versicherungsgesellschaft? Diese dienen übrigens auch sehr gut zum Research nachhaltiger Investmentfonds in der Police.
- Gibt es einen internen oder externen Nachhaltigkeits,- Öko- oder Klimabeirat? Welche Kompetenz ist dort vertreten und wie darf dieser mitwirken?
Gibt es tarifliche Mehrleistungen mit nachhaltiger Wirkung
Wer als Versicherungsgesellschaft auf Prophylaxe setzt und mit seinen Tarifen etwas verändern möchte, kommt um wirkungsvolle Mehrwerte nicht herum. Wir haben uns das seit Jahren genau angeschaut und verglichen:
- Gibt es eine papierlose Antrags- und Policierungsstrecke? Die Digitaliserung hat viele ressourcenschonenende Vorteile (sofern der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt)
- Welche Mehrwerte gibt es in der Schadenregulierung? Erstattet der Versicherer einen höheren Betrag bei umweltfreundlicher Reparatur oder Wiederbeschaffung? Werden Umweltsiegeln (z.B. das GOTS-SiegeI, das FSC-Siegel, etc.) berücksichtigt?
- Wie wird im Schadensfall unterstützt? Bietet der Versicherer beispielsweise eine baubiologische oder Energieeffizienzberatung? Berücksichtigt er Energiesparmaßnahmen und Energieeffizienzsteigerungen?
- Welchen wirkungsvollen Service bietet der Versicherer schon prophylaktisch an? Beispielsweise Ermitteln des CO2-Fußabdrucks und Hilfestellung beim Vermeiden und Reduzieren von Ressourcen?
- Ob mit der Prämie ein Baum gepflanzt wird, sollte weniger eine Rolle spielen – das kann man direkt günstiger und oftmals sinnvoller machen. Erstens überlebt mindestens jeder zweite Baum nicht, das Pflanzen setzt sogar in den ersten Jahren CO2 aus dem Boden frei – und dann stellt sich ja auch noch die Frage, wem ausgewachsene Bäume am meisten nutzen. Um CO2 zu binden, sind beispielsweise Moorprojekte und der Schutz von bestehenden Urwäldern und Meeren kurz- und mittelfristig wirkungsvoller. Und daneben gibt es auch vielle sinnvolle soziale Projekte.
Versicherungslösungen beim Versicherungsmakler
Wenn Sie nun eine Beratung zu Versicherungen wünschen, dann setzten Sie sich gerne mit uns in Verbindung.
Private Versicherungen
Schutz vor Schadenersatzansprüchen:
- Private Haftpflicht-Versicherung (mit Best-Leistungsgarantie)
- Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung
- Pferdehalter-Haftpflicht-Versicherung
- Haus- und Grundbesitzer-Haftpflicht-Versicherung
Schutz von Immobilie und Hausrat:
- Hausrat-Versicherungen mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
- Wohngebäude-Versicherungen mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
- Glasbruch-Versicherung zur Wohngebäude- und/oder Hausrat-Versicherung
- Elementarschaden-Schutz (u.a. Starkregen)
- Photovoltaik-Anlagen-Versicherung
Mobilität
- Fahrrad-Versicherungen (auch eBike, e-Scooter)
- Kraftfahrzeug-Versicherung mit Nachhaltigkeitsaspekten
Weiterer Versicherungsschutz:
- Rechtsschutz-Versicherung
- und andere Versicherungen, die sich aus der Bedarfsanalyse ergeben.
Vorsorge:
Absichern Ihrer Arbeitskraft:
- Erwerbs- oder Berufsunfähigkeitsversicherung mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
- Dienstunfähigkeits-Versicherung (Beamte) mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
- Grundfähigkeiten-Versicherung
- Pflegergänzungsversicherung
- Schwere-Krankheiten (Dread Disease)-Versicherung
Todesfallabsicherung:
- Risikolebensversicherung
- Darlehensabsicherung
- Sterbegeld-Versicherung
Unfall und Gesundheitsschutz:
- Unfall-/Invaliditäts-Versicherung
- Private Kranken-Versicherung (z.B. Beihilfeversicherung)
- Private Krankenzusatz-Versicherungen
- Ambulante Krankenzusatz-Versicherung, u.a. Heilpraktiker
- Stationäre Krankenzusatz-Versicherung
- Zahnzusatz-Versicherung
- Pflegetagegeld, Pflegeergänzung
- Auslandsreisekranken-Versicherung
- Work & Travel „study the world“
Nachhaltige Altersvorsorge:
- Basis-Rente (Rürup-Rente)
- Betriebliche Altersvorsorge
- Private Rentenversicherung
- Sonstiger Vermögensaufbau
Spezialkonzepte für ganzheitlich handelnde Unternehmen
- gewerbliche Haftpflicht-Versicherungen (Berufshaftpflicht, Betriebshaftpflicht)
- gewerbliche Inhalts-Versicherung
- D&O-Versicherung / Vermögenschadenhaftpflichtversicherung
- Landwirtschafts-Versicherungen
- gewerbliche Gebäude-Versicherung
- gewerbliche Rechtsschutz-Versicherungen
- gewerbliche Elektronik-Versicherung und
- gewerbliche Cyber-Risk-Versicherung
- betriebliches Lohnkostenmanagement
- CEO Vorsorge
- und andere Versicherungen, die sich aus der Bedarfsanalyse ergeben.
Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen zu nachhaltigen Versicherungen haben, wenden Sie sich bitte an uns. Als Ihr persönlicher Versicherungsmakler aus Bremen mit gemeinwohl- und umweltorientierter Beratung möchten wir Ihnen das Leben erleichtern und zukunftsfähige Beratung und Lösungen bieten.
Für eine umfassender, individuelle Beratung kontaktieren Sie uns bitte. Die auf dieser Seite aufgeführten Versicherungsgesellschaften bzw. Tarife geben nur einen Überblick über nachhaltige Versicherungstarife wieder und stellen keine individuelle Abschlussempfehlung dar.